Ein Mann der Tat


Hullern. Dieter Hachtkemper ist tot. Er wurde 64 Jahre alt. Dieter Hachtkemper - das war der SV Hullern. Als der Verein vor 20 Jahren einen Vorsitzenden brauchte, zögerte der zugezogene Dieter Hachtkemper nicht lange. Er drückte sich nicht vor der Verantwortung.


Stets hatte er das Wohl des Vereins und seiner Mitglieder im Auge. Angefangen von den Kleinsten bis hin zu den Senioren, bei denen er selbst eine Gruppe leitete. Unermüdlich packte er an, wenn es etwas zu bewegen galt. Er brachte Projekte, wie den Hallenbau, auf den Weg, packte bei der Umsetzung aber auch selbst kräftig zu. Er war ein Mann der Tat, ein Mann großer Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit, der nicht Nein sagen konnte.

Dieter Hachtkemper - früherer Hand- und Fußballer, später unter anderem Trainer der HSG Haltern/Sythen und Sportabzeichenprüfer - legte Wert auf Teamarbeit. Vereinsführung war für ihn Mannschaftssport. Er führte regelmäßige Sitzungen des Vorstandes mit den Abteilungsleitern ein. Er legte Wert auf ein starkes Wir-Gefühl.

Dieter Hachtkemper verstand sich als eines von gut 850 Familienmitgliedern des SV Hullern. Er war kein bestimmender Patriarch, auch wenn er, wie er selbst sagte, der Sache wegen auch einmal auf den Tisch hauen konnte.

Dieter Hachtkemper war sehr beliebt bei den Sportlern. In Hullern und weit darüber hinaus. Wie sagte er einmal: "Wenn ich durchs Dorf gehe, grüßen mich alle Schulkinder mit ,Hallo Dieter!´ Und darüber freue ich mich."

Parallel mit seinem ehrenamtlichen Engagement beim SV Hullern stellte er sein Wissen und seine Erfahrung allen Sporttreibenden in Haltern 17 Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportverbandes zur Verfügung.

Der SV Hullern hat seinen Vorsitzenden verloren und der Stadtsportverband seinen stellvertretenden Vorsitzenden.

Und der Halterner Sport eine seiner großen Persönlichkeiten. dima

WAZ 04.05.2005