"Er war der Motor und Koordinator"
Dieter Hachtkemper ist tot

HULLERN - Dieter Hachtkemper ist tot. Er starb Montag plötzlich und unerwartet.

Der 64-Jährige war 20 Jahre lang 1. Vorsitzender des SV Hullern. Seit 17 Jahren war er zudem im Stadtsportverband tätig, zunächst als Beisitzer und seit zehn Jahren als 2. Vorsitzender.

Hachtkemper war selbst sportlich sehr aktiv. Jahrelang spielte er bei der PSV Recklinghausen Feldhandball. Damals in der höchsten Spielklasse der Feldhandballer, der Oberliga. In dieser Liga machte er sich einen Namen als einer der besten Deckungsspieler. Als Polizeibeamter gehörte er außerdem der PolizeiLändermannschaft im Feldhandball an, mit der er mehrfach deutscher Meister wurde.

Erfolge auf allen Ebenen

Später wechselte er zunächst als Spieler in die Halle, machte seinen Trainerschein und trainierte verschiedene Vereine, unter anderem auch die damalige HSG Haltern-Sythen. Neben dem Handballsport war Hachtkemper auch im Bereich der Leichtathletik sehr erfolgreich. In Haltern gehörte er zum Team der Sportabzeichenprüfer. In den sportlichen Ruhestand wollte Hachtkemper nicht gehen, er steckte vielmehr Altersgenossen in Hullern mit seiner persönlichen sportlichen Aktivität an. Vor zwei Jahren initiierte er daher in Hullern eine Seniorengruppe, die einmal wöchentlich gemeinsam trainiert.

Herzlich und hilfsbereit

"Er zeichnete sich besonders durch sein unermüdliches ehrenamtliches Engagement aus, das weit über die sportlichen Belange hinaus ging. "Seine Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft werden mir immer in Erinnerung bleiben", so der l. Vorsitzende des Stadtsportverbandes Heinrich Schriewer.

Als Vorsitzender engagierte er sich besonders beim Bau der neuen Turnhalle, die 1995 fertiggestellt wurde und in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feierte, sowie bei der Erweiterung der Kabinengebäude der Fußballer. "Damals musste der SV Hutlern einen Großteil der Kosten schultern, um den Bau dieser Halle zu bewerkstelligen. Dieter war bei diesem Projekt der Motor und Koordinator", erinnert sich Schriewer. Hachtkemper kümmerte sich um Bauanträge und den "Verwaltungskram". Mit seinen zahlreichen Kontakten sorgte er dafür, dass die Eigenleistungen gut koordiniert wurden und arbeitete selbst tatkräftig mit. "Das jüngste Projekt unter seiner Regie war im vergangenen Jahr die Blockhütte der Triathleten", so Hans-Peter Klauke von der Triathlon-Abteilung.


Halterner Zeitung / 04.05.2005 / Julia Rauhut