SV Lippramsdorf steckt Pokal und Prämie ein

Der Pokal geht wieder nach Lippramsdorf: Peter Lademacher, Abteilungsleiter Matthias Wallaschkowski, Trainer Josef Ovelhey, Mark Lüchtemeier, Rene Espeter, Marcel Wesseling, Thomas Seidel, Jörn Knüver, Mark Steffen, Markus Tuttmann, Physiotherapeut Norbert Beh, Co-Trainer Peter Echterhoff, Björn Korczikowski (hinten von links), Berthold Stockhofe, Mustafa Dana, Norman Marek, Mike Rülling, Maik Rejek, Michael Grothuesmann, Lennart Gerdes sowie ein LSV-Fan (vorne von links) freuen sich über die Titelverteidigung. WAZ-Bild: Gerhard Schypulla

Etwa 300 Zuschauer verfolgten das Finale der Fußball-Stadtmeisterschaft. Wer auf eine Überraschung gehofft hatte, wurde enttäuscht. Der Bezirksligist SV Lippramsdorf verteidigte mit dem 3:0 (1:0) über den A-Ligisten SV Hullern den Titel.

Den Unterschied zwischen den Lippramsdorfern und den Hullernern, die mit einem Sieg hätten Vereinsgeschichte schreiben können, machte nicht so sehr die eine Klasse aus. Vielmehr verfügt der Bezirksligist über einen Kader, der offenbar auch einige Ausfälle verkraften kann. So fehlte LSV-Coach Josef Ovelhey praktisch das komplette offensive Mittelfeld (Christian Damberg, Rudi Husak, Frank Godisch). Und trotzdem drückten die Lippramsdorfer von Beginn mächtig aufs Tempo. Mark Lüchtemeier hielt Norman Marek, ansonsten Libero, den Rücken frei für Vorstöße. Und die führten schon nach elf Minuten zum Erfolg. Berthold Stockhofe legte per Hindertkopf vor, Marek nahm den Ball auf, lief noch ein paar Meter und ließ Hullerns neuem Torwart Sascha Ostrowski mit einem Flachschuss keine Chance. Auf der anderen Seite hatte sich die Torgefährlichkeit des Bernd Massmann natürlich auch bis Josef Ovelhey herumgesprochen. Maik Rejek, der "Mann für alle Fälle", kümmerte sich um den schnellen Hullerner. Zumindest bis zur 32. Minute. Wegen der akuten Gefahr einer Gelb-Roten Karte musste Rejek Platz machen für Jörn Knüver, der von da an auch Massmanns Bewachung übernahm.

Der LSV war zwar überlegen, die Hullerner aber keineswegs chancenlos. So zwang Dennis Rülck LSV-Keeper Michael Grothuesmann nach einem Eckball zu einer Glanztat. Auf der anderen Seite verhinderte Sascha Ostrowski mit einer tollen Parade bei Rene Espeters Freistoß einen höheren Rückstand (40.).

Ausgerechnet, als nach der Pause der Ausgleich in der Luft zu liegen schien - innerhalb von Sekunden scheiterte Andreas Döll an Grothuesmann und Michael Döll köpfte knapp vorbei - sorgte der LSV für die Vorentscheidung. Mark Steffen traf aus der Drehung zum 2:0 (52.). Die Hullerner Elf von Ingo Laurenawitz steckte nie auf. Bernd Massmann hätte sein Konto fast auf sechs Tore erhöht (58.). Beinah im Gegenzug beseitigte dann Thomas Seidel mit dem 3:0 die letzten Zweifel (62.).

Ingo Laurenawitz duldete trotz des aussichtslos erscheinenden Rückstandes keine Nachlässigkeit im Spiel seiner Mannschaft. Als Mittelstürmer Mehmet Gürsoy seinen freistehenden Mitspieler Andreas Döll übersah und Laurenawitz´ Kritik lautstark beantwortete, musste er vom Feld. Für ihn kam sechs Minuten vor Abpfiff Carsten Weber, ein gelernter Torwart.

Der SV Hullern, 2001 noch das Überraschungsteam, verdiente sich diesmal einen Platz im Kreis der Etablierten. Das betonte Heinrich Schriewer, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, bei der Siegerehrung. Auch für den Ausrichter, den ETuS Haltern, fand Schriewer nur lobende Worte.

Als pekuniärer Trost blieben den Hullernern 150 E. Der SV Lippramsdorf steckte Pokal und Siegprämie (300 E) ein.

Keine Überraschung. dima


04.08.2002 Stadtmeisterschaft Finale